Beschreibung:

Der historische Hof Beck beherbergte um 1900 die Familie Beck: Eltern, drei Kinder, eine Tante. Die Personen bilden wir in alltagstypischen Situationen lebensgroß ab und lassen sie in Haus und Ställen Begebenheiten aus ihrer kleinbäuerlichen Lebenswelt um 1900 erzählen; die ist Inhalt der 235-qm-Ausstellung. Die Figuren erzählen emotional im Dialekt. Ergänzend finden sich Sachinformationen auf Tafeln.
Erzählungen und Sachtexte sind in leichter Sprache verfügbar, als Audios zum Hören und auf einem tragbaren Guide in Gebärdensprache. Für blinde Menschen übertragen wir die lebensgroßen Figuren in dreidimensionale Holzskulpturen in tastbarer Größe. Beschriftungen sind in Profil- und Punktschrift angebracht. Zusätzlich erstellen wir für blinde Menschen einen tastbaren Gebäude- und Umgebungsplan des Hofs mit Fahrwegen und Wirtschaftsflächen. Weitere Fühlstationen lassen haptisch erkunden: eine Kuh mit Fell, Horn, Zunge, Schwanz, eine Kiste, die Heu, Stroh und Getreide erfühlen lässt, und Figurinen mit Kleidung zum Anfassen.
Die Obergeschosse der Ausstellung sind nicht barrierefrei zugänglich, darum bauen wir für Rollstuhlfahrende ein unterfahrbares, höhenverstellbares Modell des Hauses, durch dessen Fenster man hineinschauen kann und die Räume des Obergeschosses dreidimensional betrachten. Für diese „analoge VR“ nutzen wir die Stereofotografie – eine Technik, mit der schon im 19. Jh. räumliche Eindrücke vermittelt wurden. Über Hörlöffel können die zughörigen Texte angehört werden.